Sind die Regiomed-Kliniken nicht zu klein, um Ärzte auszubilden?
Auch der Regiomed-Krankenhaus-Konzern mischt im Geschäft der Doktormacher mit. Aber kann er das überhaupt richtig?
Gemeinsam mit der School of Medicine der Universität Split (Kroatien) bietet der Regiomed-Konzern (5.500 Mitarbeiter) eine private Ärzteausbildung an, deren praktischer Teil in folgenden Lehrkrankenhäusern stattfindet:
- Klinikum Coburg (510 Betten)
- Klinikum Hildburghausen (283 Betten)
- Klinikum Lichtenfels (276 Betten)
- Klinikum Neustadt (Foto oben, 272 Betten)
- Klinikum Sonneberg/Neuhaus (insgesamt 333 Betten)
Dieser eher kleinen oder mittelgroßen Krankenhäuser sind natürlich keine Universitätskliniken. Trotzdem lässt Regiomed dort Mediziner ausbilden. Auch, um den eigenen Ärztebedarf zu decken. Das ist rechtlich in Ordnung. Aber leidet die Qualität der Ausbildung nicht unter der geringen Anzahl von Fällen, mit denen sich ein angehender Mediziner in der Ausbildung beschäftigt?
In Deutschland gibt es 35 Unikliniken. Das Universitätsklinikum Regensburg mit 839 Betten ist die kleinste. Durchschnittlich liegt die Bettenzahl der deutschen Universitätskrankenhäuser bei weit über 1.000. Hier ist die → Liste.
Dort erleben Medizinstudenten ein breites Spektrum medizinischer Herausforderungen. Aber ist dei Anzahl der betten überhaupt wichtig? Ein erfahrener Ärzte-Ausbilder an der Charité sagt: „Ob eine Lehrklinik 250 oder 2.500 Betten hat, ist egal. Ein Medizinstudent kommt im Rahmen seiner praktischen Ausbildung sowieso nicht an so viele Betten ran. Viel wichtiger ist die Qualität der technischen Ausstattung und das Niveu der Ausbilder-Ärzte. Beides sehe ich in Deutschland noch gewährleistet.“
Lest hier meinen Artikel über die Ärzteausbildung bei Regiomed:
Fast wie Urlaub: Medizin studieren bei Regiomed